Parodontologie
Der menschliche Zahnhalteapparat besteht aus Zahnfleisch und Kieferknochen, der den Zahn und dessen Wurzel umgibt. Durch bakterielle Beläge kann es um den Zahn herum zu einer Entzündung kommen, Zahnfleischbluten ist ein Zeichen. Gelingt es über einen längeren Zeitraum nicht, den Belag zu entfernen, gelangt die Entzündung in die Tiefe. Sichtbar wird die Entzündung, indem sich das Zahnfleisch dunkelrot verfärbt und anschwillt, es blutet bei der leichtesten Berührung.
Jetzt man mag erst recht nicht richtig reinigen, da jede Berührung unangenehm ist und das Zahnfleischbluten eine abschreckende Wirkung hat. Damit beginnt ein Teufelskreis…
Die Gefahr der Parodontitis!
Der Zahn umgebende Kieferknochen kann eine Zahnfleischentzündung eine ganze Zeit aushalten, aber irgendwann weicht er vor der Entzündung zurück. Wir verlieren den Kieferknochen, den sogenannten Zahnhalteapparat. Optisch erkennbar dadurch, dass die Zähne länger wirken, locker werden und schließlich ausfallen.
Es ist es richtig, dass man eine einmal entwickelte Parodontitis sein Leben lang behält, aber man kann sie aufhalten/ in Schach halten. Durch ein entsprechendes, engmaschiges Prophylaxeprogramm, eine adäquate Parodontosebehandlung (ggf. auch mit einer Laborbestimmung der krankmachenden Parodontalkeime) und einer unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) ist es möglich, die vorhandenen Zahnfleischtaschen sauber und entzündungsfrei zu halten. Der Knochenabbau kommt zum Stillstand, das inzwischen wieder straffe Zahnfleisch schließt die Taschen und stabilisiert die Zähne.